Seit gefühlten Urzeiten bastelt man in Deutschland nun am Schulsystem und probiert allerlei aus, was man sich vermeintlich bei Nachbarländern, die im Leistungs- Vergleich besser abschneiden, abgeschaut hat.
Zuletzt führte eine solche gewollte "Verbesserung" zu einer Spaltung der Bürger in Hamburg, statt 4 Jahre Grundschule sollte es nun 6 Jahre Grundschule geben.
Ein Volkseintscheid brachte im Vorfeld einen Krieg der Weltbilder hervor.
Den Gegnern einer 6- jährigen Grundschulzeit wurde "Elitarismus" an den Kopf geworfen, die Befürworter glaubten an einen unglaublichen Segen für das Bildungssystem.
In der Politik denkt man dann an seine Wähler, an sein Parteiprogramm....doch nicht an die Schüler, die Eltern und eine wirkliche Verbesserung des Lernsystems.
Es wird einfach komplett übersehen, das der schlechte Lernerfolg der Schüler (worüber sich auch potentielle Lehrbetriebe beschweren) möglicherweise an schlechter Lehrerausbildung und schlechter Schulaustattung/finanziellen Mitteln liegen könnte.
Wie es das Sprichwort sagt: "Besser kein Lehrer, als ein schlechter Lehrer" , bin ich persönlich der Meinung, dass die Wurzel des Übels nicht am Schulsystem liegt, dort kann man nur kosmetische Veränderungen durchführen.
Ob man nun nach Fächern oder nach Lernfeldern unterrichtet wird, wird nichts an der Kompetenz des Lehrers ändern.
Insofern stehe ich der Position der FDP im hamburgischen Bildungskampf nahe, die für eine Liberalisierung des Schulsystems eintritt. Nicht die Politik entscheidet über die Bildung, sondern die Eltern und die Schulen.
Das Kernwort der Zukunft heisst: Verantwortung.
Weiterhin stehe ich auch für eine schrittweise, moderate Privatisierung des Bildungswesens. Der Staat soll nur noch die Aufgabe haben, über die Chancengleichheit zu wachen.
Damit würde sich vor allem die Existenz der schlechten Lehrer minimieren, denn sie würden, wie viele andere Arbeitnehmer auch, unter Erfolgsdruck stehen. Gute Leistungen der Schüler bei angenehmer Lernatmosphäre beschert einer Schule einen guten Ruf, wodurch sie gute Arbeitsplätze für Lehrkräfte schaffen kann.
Die Chancengleichheit könnte der Staat durch ein System ähnlich der Krankenkasse (freie Arztwahl) gestalten. Jedem Schüler steht ein staatliches Bildungsgeld zu, welches eine Schule freier Wahl erhält. Schulen werden dazu verpflichtet, auch einen Prozentsatz "Problemkinder" aufzunehmen, also Lernschwächere, da ansonsten finanzielle Kürzungen drohen.
"Gleiches Recht auf Bildung" war eine Schlüsselerrungenschaft der Demokratisierung Deutschlands/Europas. Es war gut, dass der Staat die Aufgabe der Bildung übernommen hat, doch heute...heute gilt es sich der Zeit anzupassen.
Die öffentlichen Mittel werden immer weiter zusammengestrichen, das ist Fakt. Sogenannte "Öffentliche Partner Projekte", also eine Finanzierungs-Gemeinschaft aus staatlicher und privater Hand wurden schon für Schulsanierungen angedacht.
Deshalb ist es mehr als an der Zeit, die Bildung schrittweise in private Hände zu geben, bzw. erfolgreiche private Schulen entsprechend zu fördern.
Somit wird im freien Wettbewerb entschieden, durch Eltern, Schüler und Lehrer, nach welchen Systemen gelernt wird. Wie kann dieses komplexe Thema auch ein Politiker überschauen?, es wird ja stetig unqualifizierte Meinungen und Entscheidungen geben müssen.
Anbei, eine wirkliche Verbesserung wäre das Schulobst- Projekt der EU gewesen, was von einigen Bundesländern mangels Geld nicht umgesetzt wird.
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